- „Die Rechenstörung ist international als Behinderung anerkannt, ihre Ursachen sind vollkommen unklar.
- Psychiater und Selbsthilfeverbände plädieren für die Diagnostik, aber es gibt Zweifel, ob sie Schülern hilft oder gar schadet.
- Die massiven Schwierigkeiten im Rechnen lassen sich in einer Therapie meist lindern – ohne ein Attest müssen Eltern diese jedoch selbst zahlen.
… „Rechenstörungen können bei sehr Intelligenten und weniger Intelligenten gleichermaßen auftreten, auch zusammen mit Legasthenie“, sagt Gerd Schulte-Körne.
Meyerhöfer (Mathedidaktiker) behauptet nicht, dass alle Kinderköpfe gleich funktionieren. Er will nur nicht akzeptieren, dass sich Schulen aus der Verantwortung reden. „Die Lehrer sagen: Das Kind ist krank, ich kann nichts dafür, dass es nicht rechnen kann.“ Das sei eine neue Form der Stigmatisierung. Statt von Dyskalkulie spricht er von besonderen Schwierigkeiten im Rechnen.“
Interessant: das mit der Intelligenz war bisher auch das Alleinstellungsmerkmal der Legasthenie-Diagnose – ändert sich da jetzt was? AS
Interview mit Mathematikdidaktiker Wolfram Meyerhöfer sz 8.7.17
„… Lasst uns mit der Annahme arbeiten, dass im Kopf des Kindes alles in Ordnung ist und dass der Lehrer, der ihm das Rechnen beibringen soll, einfach nicht in der Lage ist, mit dem mathematischen Denken dieses Kindes umzugehen….“