Wie wichtig ist Handschrift?

Es wird immer weniger mit der Hand geschrieben. Stiftehersteller versuchen, den Wert des Schreibens zu argumentieren. Die These: Wer schreibt, der lernt. diepresse. com

Zusammenfassung: „Handschrift wird in Beruf und Alltag, aber auch in den Schulen immer mehr von digitalen Technologien abgelöst. Immer wieder zeigen Studien, dass das Schreiben mit der Hand aber positive Effekte auf das Lernen und die Merkfähigkeit hat. Erst jüngst haben Forscher der US-Uni Princeton herausgefunden, dass Studenten, die sich Notizen mit der Hand statt am Laptop machen, bei Leistungstests besser abschneiden. Eine Erklärung: Sie sind gezwungen, das Gehörte gleich zu filtern und in ihren eigenen Worten niederzuschreiben, während man beim Mitschreiben am Computer dazu tendiert, Informationen vollständig mitzuschreiben. Andere Forscher verweisen auf den Zusammenhang zwischen der Bewegung und einer Aktivierung bzw. besseren Vernetzung entsprechender Gehirnareale.“

siehe auch  Schreiben lernen: Schönschreiben ist überbewertet   hier

Filmtipp: ROSI, KURT UND KONI

ROSI, KURT UND KONI ist ein Dokument über Menschen auf ihrem Weg zu Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und auf der Suche nach ihrem Platz in der Gesellschaft.     hier

Ein berührender und respektvoller Dokumentarfilm    www.erwachsenenbildung.at
Im Mittelpunkt stehen vielmehr die drei ProtagonistInnen, Rosi, Kurt und Koni. Wir dürfen sie durch ihren Alltag begleiten, und sie erzählen von ihren Wünschen und Erfahrungen. Wir erleben mit ihnen, welche Hürden sie bewältigen müssen und welche Wege sie gefunden haben, um sich trotzdem zurechtzufinden. Und wir erfahren, welche Strukturen gegeben sein müssen und wie wichtig das individuelle Motiv, der eigentliche Auslöser ist, der schließlich dazu führt, sich der Herausforderung zu stellen und den Bildungsprozess wieder aufzunehmen. Der Film blickt auf ihre Stärken und Schwächen, ohne aber jemals zu werten, zu belehren oder vorzuführen.

 

Diskussion um Inklusion

  • Deutschland legt sich quer: Bund und Länder widersprechen der Auslegung von inklusiver Bildung durch den UN-Fachausschuss    bildungsklick
  • Schwingende Zeigefinger, verschränkte Arme, struwwelige Haare und hochgekrempelte Ärmel: Inklusion, ein Kommentar von Thomas Meysen    bildungsklick

Inklusive Missverständnisse 2014-3_Inklusion_Grafik

  • Otto Speck, emeritierter Professor für Sonderpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München , in der süddeutsche zeitung  hier

„Das Gesetz zur schulischen Inklusion behinderter Kinder basiert auf Übersetzungs- und Denkfehlern. Wenn Förderschulen abgeschafft werden, überfordert das Kinder und Lehrer. Und es spart kein Geld.
…Die Verabsolutierung des Inklusionsprinzips durch den Bundestag wurde dadurch möglich, dass der englische Terminus „general education system“ fälschlicherweise mit dem deutschen Begriff der „allgemeinen Schulen“ (im Unterschied zu den Förderschulen) gleichgesetzt wurde. „General education system“ entspricht aber eindeutig dem, was wir als „allgemeinbildendes Schulsystem“ (im Unterschied zu berufsbildenden Schulen) verstehen, und zu dem nach deutschem Schulrecht eindeutig auch die Förderschulen gehören. Insofern könnte das deutsche Bildungssystem formal als ein „inklusives“ angesehen werden. …“

  •  Antwort  von  Hans Wocken, Professor für Lernbehindertenpädagogik und Integrationspädagogik in Hamburg 1980 Emeritierung 2008    hier

Die Replik benennt zahlreiche Errata des Artikels, die sowohl von einer unzulänglichen Sachkenntnis zeugen als auch auf recht eigenwillige Textinterpretationen hinweisen.

 

In der Alphabetisierung ist die Diskussion bisher nicht schriftlich geführt worden.  Es erfordert besonderes Fingerspitzengefühl, Menschen mit geistigen Einschränkungen  und Menschen, denen eine geistige Behinderung wegen ihrer Lese-, Schreibschwäche von der Gesellschaft unterstellt wird, in einem Kurs zu unterrichten.  Hier spielt auch wieder die Definition von Legasthenie herein,  (kurz: normale Intelligenz, aber LRS).
In HH gibt es seit 25 Jahren spezielle Kurse  für Menschen mit Behinderungen, dies geschah nach Fortbildungen mit der Lerntherapeutin Christel Manske.  Die Grenzen zwischen Lernbehinderung und geistiger Behinderung sind allerdings fließend, dies wird in einer individuellen Beratung festgestellt.  Wir versuchen immer möglichst homogene Lerngruppen anhand der alpha-Level  und der Motivation der Teilnehmenden herzustellen.   AS

 

Literaturwettbewerb „Die Kunst der Einfachheit“

  hier   Die Lebenshilfe Berlin ruft zum 2. Literaturwettbewerb mit dem Thema „Die Kunst der Einfachheit“ auf. Ziel ist die Entstehung von Geschichten und Gedichte, die für alle Menschen lesbar und erfahrbar sind. Auch für diejenigen, denen der Zugang zu Literatur erschwert ist.

Gesucht werden unveröffentlichte Kurzgeschichten, Essays und Gedichte in einer einfach verständlichen, aber erwachsenengerechten Sprache. Die Geschichten sollen aus kurzen Sätzen bestehen, keine Fremdwörter enthalten und eine klare Aussage haben. Der Text darf nicht mehr als 20.000 Zeichen umfassen. Das Thema ist frei wählbar.

Aus den Geschichten und Gedichten wird eine Geschichtensammlung erstellt. Sie soll vor allem Erwachsenen mit Lern-  und Leseschwierigkeiten einen hochwertigen Lesegenuss bereiten.

 

Diktat

aus  Prof Erika Brinkmann  Richtig schreiben lernen: Wie verträgt sich das lautorientierte Schreiben mit dem Orthografieerwerb?  7/2014  Vortrag ppp

Welche Rolle spielt das Diktat?
Das Diktat als Instrument der Rechtschreibbewertung gehört in die pädagogische Mottenkiste:
Es eignet nur sehr bedingt zur Feststellung der orthografischen Kompetenz.
Es wird nicht für die Entwicklung der orthografischen Kompetenz gebraucht.
Die Fähigkeit, nach Diktat einen Text orthografisch korrekt zu schreiben, wird in keiner Berufsgruppe mehr gebraucht.
Das Schreiben nach Diktat findet man NICHT in den von der KMK vorgegebenen Standards zum Rechtschreiben lernen.
Das Diktat hat allerdings in alternativer Form für das Üben der Rechtschreibung durchaus noch seine Bedeutung!

=> Lauf-, Schleich-, Dreh-, Dosen-Diktate etc…

 

Lern – Irrtum: Unterstreichen bringt gar nichts

Ein Forscherteam um Professor John Dunlosky von der Kent State Universität fand in einer Studie heraus, dass gerade die beliebtesten Lernmethoden der Studenten, das Markieren und Zusammenfassen von Texten, praktisch keinen Effekt auf den Lernerfolg haben. …

Für erfolgversprechend und damit sehr empfehlenswert halten die Forscher:

  • Lösen von Aufgabenstellungen.  …
  • Langfristiges Lernen.

Lernmethode dem Inhalt anpassen

….  Französische Vokabeln werden anders gelernt als beispielsweise die Ursachen und Folgen des Balkan Krieges. Was die richtige Lernmethode angeht, sollte man sich eine größtmögliche Offenheit und Flexibilität erhalten, denn die Mischung der Methoden bringt den größten Erfolg…… Fremdwörter und Vokabeln lernt man am besten durch herausschreiben und auswendig lernen. In diesem Fall führt kein Weg am Auswendiglernen vorbei, denn es besteht kein Vorwissen dazu.Am wichtigsten ist aber die Motivation. …

Alphabetisierung – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen Nr. 94: Alphabetisierung – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe   Download der Publikation   Hans Seidel Stiftung
Nicht auf dem Niveau lesen und schreiben zu können, wie es die heutige Gesellschaft voraussetzt – das ist der Kern von funktionalem Analphabetismus. Im Lesen und Schreiben nicht den Anforderungen zu entsprechen, kann für den einzelnen Betroffenen bei der Bewältigung seines Alltags große Hindernisse darstellen. Da dieses Phänomen nicht singulär ist, sondern viele Menschen daran hindert, ihr Potenzial weiter zu entfalten, stellt funktionaler Analphabetismus auch eine Herausforderung und Aufgabe für unsere westlichen Bildungssysteme dar.

Bund und Länder, Gewerkschaften und Kirchen, Vertreter der Erwachsenenbildung und der Kommunen, die Bundesagentur für Arbeit, der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung und die Stiftung Lesen haben sich daher für eine Nationale Strategie für Alphabetisierung und Grundbildung zusammengeschlossen. Die Hanns-Seidel-Stiftung hat dazu im März 2014 in Kooperation mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst zum zweiten Mal zur „Bayerischen Alphabetisierungstagung“ ins Bildungszentrum nach Wildbad Kreuth eingeladen. Die Ergebnisse dokumentiert nun dieser neue Band aus der Reihe „Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen“.

 

Rechnen mit youtube und app

Studie zum subjektiven Nutzen lebenslangen Lernens

übernommen von bildungsspiegel.de  hier

Das Outreach–Empowerment-Diversity-Netzwerk (OED) ist darauf fokussiert, Inklusion zu verstärken und die Vielfalt der Weiterbildungsprogramme zu fördern. In diesem Zusammenhang hat das Netzwerk nun konkrete Vorschläge und Empfehlungen veröffentlicht, wie die unterrepräsentierten Gruppen erreicht und durch Lernprozesse gestärkt werden können

Laut einer kürzlich durchgeführten Studie zum subjektiven Nutzen lebenslangen Lernens wirkt sich Erwachsenenbildung auf allen Ebenen positiv aus. Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlen sich glücklicher, gesünder und selbstbewusster. Die Lernenden nehmen stärker am gesellschaftlichen Leben teil, sind toleranter und bessere Eltern. Dieser Nutzen ist bei bildungsbenachteiligten Bevölkerungsgruppen offensichtlicher. Auf Grund dessen fordert das OED-Netzwerk besondere Maßnahmen in diesem Bereich.

Lernen lernen in der Erwachsenenbildung

LeWel Up Toolkit

Neuer Werkzeugsatz zu Lernen lernen      Zusammenfassung  bei www.erwachsenenbildung.at  hier

„Ein neues Toolkit hilft dabei, in der Lehre auch Lernkompetenzen zu thematisieren, zu trainieren und zu fördern.

Im Zuge des internationalen Grundtvig-Projekts „LeWel Up“ wurde ein Toolkit für Lehrende entwickelt, die das Lernen in ihrer Lehre thematisieren und Lernkompetenz trainieren möchten. Das Toolkit besteht aus einem Handbuch, einer DVD mit Videos und verschiedenen Arbeitsblättern mit Fallstudien. Die DVD und die Arbeitsblätter dienen der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen zum Erwerb von Lernkompetenzen. Die Materialien stehen in mehreren Sprachen, darunter Deutsch, kostenlos zum Download bereit und können auch in gedruckter Form als Mappe bestellt werden. Auch die Inhalte der DVD können von der Projektwebsite heruntergeladen werden….“

 

 

Arbeitsbedingungen in der Berufsvorbereitung: Der 13-Euro-Lehrer

Schlechte Schüler landen oft in „Bildungsmaßnahmen“. Dort sollen sie fit gemacht werden für Ausbildung und Arbeitsmarkt. Doch die Lehrer verdienen selbst weniger als Fachkräfte am Bau – Prekariat unterrichtet Prekariat. www.sueddeutsche.de

719 000 junge Leute begannen 2013 nach der Schule eine Berufsausbildung, 525 000 besuchten eine weiterführende Schule und 511 000 studierten.

258 000 jedoch landeten dem Bundesinstitut für Berufsbildung zufolge im Übergangsbereich.  ..47 000 begannen eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme.

 

Viele der Schule sind funktionale Analphabeten, das zum Thema Prävention

Die Welt erklärt in lustigen Grafiken

Ein Fundstück bei lehrer-online beim  Graphitti-Blog  hier
Wenig zu lesen, viel zu lächeln
Farbenfrohe Torten, Balken und andere Diagramme zeigen banale Alltagswahrheiten, die jeder von uns kennt.
z:B. Was wir tun, wenn die Steuererklärung fällig ist

Unten kann man auf ältere Beiträge gehen oder irgendein Stichwort  (z.B. lesen ) eingeben.