Berufsbezogene Lese- und Schreibförderung initiieren und begleiten

alphabund Aktueller Förderschwerpunkt „Arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener“

„Berufsbezogene Lese- und Schreibförderung initiieren und begleiten“ für Fachkräfte von Beschäftigungs und Qualifizierungsunternehmen
dvv  Projektes „GRUBIN – Grundbildung für die berufliche Integration“

Materialien zum Download:

Workshop-Konzept (.pdf; ca. 2,1 MB)
Präsentation (.pptx; ca. 2,3 MB)
Reader für Teilnehmende (.pdf; ca. 1 MB)

„Arbeitsorientierte Grundbildung. Funktionale Analphabeten qualifizieren“, 2011 , Inhalt
Der Leitfaden geht auf die Ursachen und Auswirkungen von funktionalem Analphabetismus ein. Er beschreibt die Lebenssituation der Betroffenen und wird durch Fallbeispiele und Zitate ergänzt.
Fachkräfte, die mit der Implementierung entsprechender Angebote vor Ort betraut sind, erhalten eine praxisnahe Hilfestellung zur Umsetzung eines arbeitsorientierten Qualifizierungsangebots. Als praktisches Beispiel einer Umsetzung wird das Qualifizierungsmodell „ABC zum Berufserfolg“ vorgestellt.
Der Informationsteil am Ende des Leitfadens enthält Empfehlungen zu Arbeitsmaterialien für den Alphabetisierungsunterricht, Literaturhinweise und eine kommentierte Linksammlung.wbv hier

 

Hinweise für Legasthenie im Gehirn gefunden

süddeutsche 6. Dezember 2013

„Zwischen fünf und zehn Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Wenig ist über die Ursachen bekannt: Können die Betroffenen Laute schlecht unterscheiden oder liegt das Problem eher in dürftig verknüpften Nervenbahnen?…
Psychiater und Neurowissenschaftler aus dem belgischen Leuven zeigen im Fachblatt Science vom heutigen Freitag, dass bei Legasthenikern die Verbindung zwischen Nervenbahnen der Hör- und Sprachzentren beeinträchtigt ist (Bd. 342, S. 1251, 2013). An der entsprechenden Verknüpfung zwischen beiden Hirnhälften hapert es. ….“

abendblatt.de  6.12.13

der standard.at

Fußball braucht lesen und schreiben

Besser lesen, besser kicken!

Jeder siebte Erwachsene kann nicht ausreichend lesen und schreiben. Die Fußballprofis Gonzalo Castro (Bayer 04 Leverkusen), Marcel Schäfer (VfL Wolfsburg) und Amin Younes (Borussia Mönchengladbach) engagieren sich für die Bildungskampagne „iCHANCE – Besser lesen, besser schreiben!“. Ihr Ziel: Speziell bei jungen Erwachsenen mehr Öffentlichkeit für das Thema herstellen und Betroffenen Mut machen….

 

Nationale Dekade der Alphabetisierung

Im Koalitionsvertrag hier  steht unter  „Wachstum, Innovation und Wohlstand „Seite 33 f   zum Thema Alphabetisierung  Folgendes: „Ein demokratisches Gemeinwesen ist auf mündige Bürgerinnen und Bür Es ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen, die allgemeine Weiterbildung zu stärken. Die Koalition will den Kampf gegen Bildungsarmut fortsetzen und intensivierenren. Wir werden die Alphabetisierungsstrategie von Bund und Ländern zu einer Dekade der Alphabetisierung weiterentwickeln und die Förderung ausbauen. Die erfolgreiche Bildungsprämie wollen wir fortführen.“

 

Lautgebärden bei Legakids und anderswo

Film Nr 9 der LURS Akademie  zum Thema Laut/Buchstabe   hier

Download pdf  Zeichnungen  bei der LURS Akademie  zeigt, wie Lautgebärden den Schriftspracherwerb unterstützen können.  hier

weitere Filme  bei  www.legakids.net

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zusammenlernen

Unterscheidung m – n:
(Alfa-Forum 2009/72, S. 24)

m wie Mund: Da passen drei Finger dran und das ist eine Hilfe zur Erinnerung an die drei „Beine“ vom kleinen m.

n wie Nase: Die Nase hat zwei Nasenflügel, die man mit zwei Fingern zuhalten kann. Das passt zu den zwei „Beinen“ vom kleinen n.

Unterscheidung b – d:
(Alfa-Forum 2009/72, S. 16)

Je nachdem, ob die Lerner Rechts- oder Linkshänder sind, machen sie mit der anderen Hand (in der sie den Stift nicht halten) ein kleines b oder ein kleines d. Das kann man dann als Erinnerungshilfe nutzen.

 

Genuneit: Albert Camus, ein Schriftsteller aus analphabetischer Familie

Eine Leseempfehlung aus Anlass seines hundertsten Geburtstages

 Am 7. November 2013 wäre der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Albert Camus  hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass möchte ich auf seinen letzten Roman aufmerksam machen: „Der erste Mensch“. In diesem Buch schildert er unter anderem, wie seine Kindheit in einem analphabetischen Elternhaus in Algerien verlaufen ist. Sein Vater hat erst mit zwanzig Jahren lesen und schreiben gelernt, seine Mutter nie, was sie besonders im Alter sehr bedauert. Erschütternd ist – um nur ein Beispiel zu nennen – die Szene, in der seine Mutter in einem Brief die Nachricht bekommt, dass ihr Mann im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Aufschlussreich ist auch die Schilderung des Spannungsverhältnisses von Schule und analphabetischem Zuhause. Dazu folgende Szene, in der die Mutter sich ihrem lesenden Sohn nähert:

Sie „beugte sich über seine Schulter. Sie sah das doppelte Rechteck unter dem Licht, die regelmäßige Aufreihung der Zeilen an; auch sie atmete den Geruch ein, und manchmal strich sie mit ihren von der Waschlauge steifen und faltigen Fingern über die Seite, als versuche sie besser zu erkennen, was ein Buch ist, und diesen mysteriösen, für sie unverständlichen Zeichen näherzukommen, in denen ihr Sohn so oft stundenlang ein Leben fand, das ihr unbekannt war und aus dem er mit diesem Blick herauskam, den er auf sie richtete wie auf eine Fremde. Die verkrümmte Hand streichelte sanft den Kopf des Jungen, der nicht reagierte, sie seufzte, dann ging sie und setzte sich weit weg von ihm.“ Ein faszinierendes Buch – nicht nur weil es sich mit Analphabetismus beschäftigt! 

Rowohlt Taschenbuch Verlag (1997)

www.alpha-genuneit.de

Analphabetismus in Deutschland

  • Sendung Volle Kanne wdr  mit Uwe Boldt Weltalphatag  2014  hier
  • wdr  Weltalphatag  2014  hier
  • bmbf  Film  Analphabetismus in Deutschland   hier   Verschiedene Menschen erzählen von ihren Lese- und Schreibproblemen – die beste Werbung , die ich kenne.                    AS
  • In 100 Sekunden alpha werden,  das geht hier

Fachtagung Nürnberg 2013

Nachlese

  •  Bundesverband Alphabetisierung hier  und pdf  Thema: “ Bürgerbeteiligung – Lernerbeteiligung?   Presseberichte hier
  • Blog von Theresa Hamilton  hier
  • Bilanz von Ellen Abraham (Vorstand Bundesverband Alphabetisierung) und von Jutta Stobbe, Lernerin und Botschafterin für Alphabetisierung ein persönliches Fazit  hier

 

Meinungen zum Thema Tests

Wenn Messen das Denken ersetzt, Prof. Lankau über Schulstudien     www.lehrerfreund.de

„Führt das Messen von Schul- und Lernleistungen zwangsläufig zu Verkürzungen? Sind Kompetenzstufenmodelle nur ein Trick, um Forschungsergebnisse als relevant erscheinen zu lassen?…“  Schlusssatz : „Anders formuliert: Was ist die Aufgabe von Schule? Die Optimierung von Testergebnissen schulfremder Rankingagenturen oder lernende Schüler(innen)?“ mehr lesen

Liste aller Bildungsserver

Eine Liste der Bildungsserver   bei www.lehrerfreund.de   hier

„Jedes Bundesland betreibt einen eigenen sog. Bildungsserver (auch: „Landesbildungsserver“). Dort findet sich ein Angebot rund um Schule, Lehrpläne, Unterrichtsmaterial, Bildungspolitik und News. Je nach Bundesland sind die Bildungsserver von sehr unterschiedlicher Qualität. Aktualisierung der Links und Screenshots 13.10.2013.“

Digitales & analoges Kopieren

  • Digitales & analoges Kopieren: Einfache Regeln für die Schulen. 

Für das digitale und analoge Kopieren in der Schule gelten seit 1. Januar 2013 klare Regeln. Sie werden hier in zwei Kapiteln dargestellt. Das erste behandelt das Einscannen und Abspeichern, das zweite das traditionelle Fotokopieren.  www.schulbuchkopie.de/

  • Eingescannte Unterrichtsmaterialien legal an Schüler/innen verteilen

Der Trick: Per Mail oder USB-Stick einen Materialpool simulieren   www.lehrerfreund.de

 

alphabet – der Film

www.erwachsenenbildung.at    schreibt  hier

„98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%.“ Wagenhofers neuer Film kritisiert das von Erwachsenen für Kinder geschaffene Schulsystem.“  …..

Weitere Informationen:

Wagenhofer auf die Frage, was er ändern würde (Interview): Einen Punkt würde ich ganz an den  Anfang schreiben, nämlich eine andere Perspektive auf die Kinder einzunehmen, wenn sie zur Welt kommen. Die meisten Leute, die Pädagogen und Lehrer nehmen den Standpunkt ein, die Kinder kommen zur Welt und sind leere Wesen, jetzt müssen wir sie anfüllen, sie belehren. Wir müssen sie anfüllen mit einem Wissen, von dem wir glauben, das können sie, wenn sie erwachsen sind, brauchen. Niemand weiß, was in 20 Jahren gebraucht wird. Ich glaube, wir müssen folgende Perspektive einnehmen: Kinder kommen zur Welt und bringen schon alles mit. Sie haben ihre Gaben und Talente schon mitbekommen. Jetzt sollte sich ein zukünftiges System darüber Gedanken machen, wie können diese Talente zur Entfaltung kommen. Dann können diese Menschen auch geben, denn Gabe und geben hängt zusammen. Wir sollten endlich aufhören, das ganze Leben nur einem wirtschaftlichen Nutzen unterzuordnen.

..und:

All diese Fehlentwicklungen im Nahrungsmittelbereich und noch krasser im Finanzmarkt werden von Entscheidungsträgern – ob in New York, London oder Frankfurt – getroffen, die alle akademisch gebildet sind. Wenn diese Menschen das Wirtschaftssystem an den Rand bringen, dann stimmt in diesem Bildungssystem etwas nicht.