Schätzung: 9,5 Millionen Bundesbürger können sehr schlecht lesen

http://www.reticon.de/

Diese Zahl stammt von  Anke Grotlüschen, Professorin an der Uni-Hamburg und steht im Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 14.8.2010. Auf nachfrage hat sie die Aussage allerdings relativiert.

Die Autorin Charlotte Frank hat Nora, Köchin aus Berlin und Uwe Boldt aus Lüneburg, Facharbeiter im Hamburger Hafen interviewt.                                                                  AS

Milliardär mit Leseschwäche

im Hamburger Abendblatt vom 11.8.10 stand auf Seite 32 ein Artikel über die schwedische Kronprinzessin Victoria. Sie hat sich ihre Hochzeitsreise finanzieren lassen.

„Der Milliardär stellte dort sein Ferienhaus zur Verfügung. Der freundliche Geber war Bertil Hult, der genau wie Victoria an einer Leseschwäche leidet und Schulen unterstützt, die derart benachteiligte Kinder intensiv hilft. In diesem Zusammenhang hat Victoria bereits Preise überreicht, die von Hult vergeben wurden. Man kennt sich also seit Jahren. Hult ist mit einem Sprachreise-Imperium reich geworden.“

AS

Wie ist das „ie“ entstanden?

aus dem Newsletter Duden 6.8.2010    Duden Newsletter

„Die Entstehung der ie-Schreibung

Eine Besonderheit der deutschen Rechtschreibung ist es, das lange i nicht als ih zu schreiben (Ausnahmen sind die Pronomen ihm, ihr und ihn), sondern als ie. Wie kam es eigentlich dazu? Bei derLösung dieses Rätsels hilft ein Blick ins Mittelhochdeutsche. Damals gab es ebenfalls Wörter, die mit ie geschrieben wurden, allerdings wurde es da auch so gesprochen, nämlich als Diphthong ( = Doppellaut) – ähnlich wie im Bayrischen.
Zum Neuhochdeutschen hin erfolgte dann eine sogenannte Monophthongierung. Das bedeutet, dass die mittelhochdeutschen Diphthonge ie, uo, üe jeweils zu langem i, u und ü wurden. Ein schönes Beispiel ist liebe guote brüeder, was im Neuhochdeutschen zu liebe gute Brüder wird.
Bei uo und üe wurde die Schreibweise jeweils entsprechend der neuen Aussprache geändert – nur beim „ie” blieb sie erhalten. Um lange i-Laute, die auf dem Weg zum Neuhochdeutschen zusätzlich entstanden waren, zu kennzeichnen, wurde diese Schreibung dann sogar auf Wörter ausgeweitet, in denen das e ursprünglich gar nicht stand. So wurde beispielsweise aus der mittelhochdeutschen zwibel (mit kurzem i) die neuhochdeutsche Zwiebel.“

Leseprobleme von Grundschülern in Deutschland

idw: buch zur iglu studie

Aus der Pressemitteilung vom 26.07.2010

„Bayreuth (UBT). Leseschwache Kinder erhalten in Deutschland nicht im erforderlichen Umfang eine schulische Förderung. In größerem Ausmaß als lesestarke Kinder sind sie in der Schule von Gewalterfahrungen betroffen. Dies sind nur einige Ergebnisse, die in dem jetzt erschienenen dritten Berichtsband der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) vorgestellt werden. Die IGLU-Studie, die seit 2001 im Turnus von fünf Jahren durchgeführt wird, untersucht Lesekompetenzen am Ende der 4. Jahrgangsstufe in 45 Ländern und Regionen. Deutschland hat sich 2006 zum zweiten Mal daran beteiligt.“

Überschriften:   Grade der Lesekompetenz: Definitionen, Deutschland im internationalen Vergleich, Zentrale Bedeutung des familiären Umfelds,   Mangelnde schulische Förderung leseschwacher Kinder, Einflüsse der sozialen Herkunft auf die Lesekompetenz -Fernsehkonsum als Risikofaktor, Lesekompetenz und Gewalterfahrungen in der Schule

ichance: Prominente werben für das Lesen und Schreiben lernen

www.ichance.de

Die Ziele
„Schreib dich nicht ab. Lern lesen und schreiben!“ Das Projekt iCHANCE wendet sich gezielt an junge Erwachsene, die durch eine multimediale Kampagne angesprochen und zur Teilnahme an Grundbildungsangeboten motiviert werden.

Bisher: Atze Schröder, BEATHOAVENZ, Collien Fernandes, In Extremo, Josephine Schmidt, K.I.Z., MIA., Peter Fox, Samy Deluxe, Clueso, Culcha Candela, Das Bo,Donots, Jan Delay, KARPATENHUND, Kurt Krömer, Beatsteaks, muff potter, Olli Schulz und der Hund Marie, Tomte  ….

Schriftstrukturen entdecken

http://www.friedrich-verlag.de/go/C54031D5F6E447E4B3A63DD2C76CE194

Praxis Deutsch 221

In dem Heft „Schriftstrukturen entdecken“  geht es darum, die Strukturen der Schrift mit den Lernenden zu entdecken und zu verstehen.  Der Leitartikel ist sehr interessant.

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Aus dem Inhalt:

  • Der Schrift vertrauen
    Wie Wörter und ihre Strukturen entdeckt werden können
  • „Das Weiße zwischen den Wörtern“
    Vom Nutzen der Getrennt- und Zusammenschreibung für das Lesen
  • Binde-Strich-Schreibungen?
    Was uns der Bindestrich über die Struktur der Wörter verrät

Der Aalphabet

Der Aalphabet

Es war einmal ein Fisch im Meer

der liebte die Buchstaben sehr.

Er zählte sie von früh bis spät

man nannt ihn auch den Aalphabet.

 

Doch eines Tages fehlte ihm

das große F, und das war schlimm

denn nun gabs große Ische

und sonst nur kleine fische.

 

Er sucht im ganzen Ozean

von oben bis nach unten.

Das große F war irgendwann

ganz vollständig verschwunden.

 

Der Aalphabet, er war nicht blöd

er tat, als wär’s normal.

Und seitdem ist der größte Isch

kein Isch mehr, sondern Wal.

 

aus: Mein lieber Fisch, 44 Fischgedichte von Arezu Weitholz

Sammlung von Übungen: frustfrei-lernen.de

http://www.frustfrei-lernen.de/

Die Macher dieser Seite schreiben:

„Mit dieser Website versuchen wir die Inhalte aus Schulfächern so zu erklären, dass sie jeder versteht! Wer also Probleme mit Mathematik, Physik, Chemie, Deutsch, Englisch oder einem anderen Fach hat, sollte sich bei uns einfach mal die Artikel durchlesen und die Beispiele und Übungsaufgaben bearbeiten.“

Ich denke , das Meiste sind keine Grundbildungsinhalte, aber man kann sich ja was raus suchen und es gibt viele Linktipps zum Stöbern. Interessant ist das Stichwortverzeichnis bei Deutsch.  AS

Lerner-Workshop in Oldenburg

abc-projekt

„Am 3.7. trafen sich 17 Lerner aus Aschaffenburg, Frankfurt, Hamburg, Lüneburg, Ludwigshafen und Oldenburg in den Räumen des ABC-Projektes zu einem ganztägigen Workshop. …..

Tagesordnung

  • Info über Projekt AlBi-Workshop zur Teilnehmergewinnung für die Qualifizierung »Lerner zu Experten«
  • Planung der Fachtagung in Weinheim vom 28.-30.10. aus Sicht der Lerner
  • Bericht über Lernerworkshop in Namur (Belgien) von 2 Alpha-Team Mitgliedern

Internet für Anfänger, Mausübungen

Erste Schritte im Internet mit der Zeixente. Lernen Sie sich im Internet geschickt zu bewegen.
Diese Übungen enthalten z.B.

  • Navigation mit Links und Buttons
  • Umgang mit verschiedenen Eingabefeldern
  • Fenster vergrößern, verkleinern, verschieben, schließen
  • Objekte auf dem Bildschirm verschieben (Drag and Drop)

Apotheken Umschau , 15.6.10: Später Erfolg

„Legasthenie: Auch Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können, finden bei Therapeuten Hilfe.“

Kasten  „Der Unterschied Analphabetismus – die Unfähigkeit zu schreiben und zu lesen – hat im Gegensatz zu Legasthenie keine neurologischen Ursachen. Die Betroffenen hatten entweder nie die Gelegenheit, richtig lesen und schreiben zu lernen, oder sie haben es nach der Schulzeit wieder verlernt. “

Kasten  „Wo gibt es Hilfe?

  • Die Diagnose dürfen in Deutschland nur Psychologen und Psychiater stellen.
  • Kurse für Betroffene geben unter anderem die Volkshochschulen.
  • Speziell für Erwachsene ausgebildete Therapeuten und Selbsthilfegruppen nennt der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. unter 0700/31873811)“

Ich finde es gut, dass das Thema behandelt wird und dass, wenn auch sehr verkürzt etwas über Analphabetismus gesagt wird. In der Öffentlichkeit wird da kein Unterschied gemacht, aber letztendlich sind das Erscheinungsbild und die Folgen für die Betroffenen gleich. Nur können sich die meisten keine Therapeuten, auch für die Diagnose, leisten. Die nennt man dann Analphabeten.

Für mich wird an diesem Artikel wieder deutlich, wie wichtig eine engere Zusammenarbeit mit dem BVLD wäre.                         AS

Unterrichtsmaterial: Mode, Beauty & Lifestyle

Inhalt da kann man sich einzelne Kapitel herunterladen, wenn einem das ganze Material zu umfangreich zum Herunterladen ist.

Leicht lesbares Themenheft und Lehrerhandreichung

Das Projekt Chancen erarbeiten hat für den Unterricht das leicht lesbare Themenheft „Mode, Beauty & Lifestyle“ ausgearbeitet. Es eignet sich insbesondere für junge Erwachsene, z.B. in Schulen, Volkshochschulen, Jugendverbänden, Kursen der Erwachsenenbildung, der außerschulischen Jugendbildung sowie in Jugendberufshilfe-Maßnahmen.