Fachbuch: Engelbarts Traum – Wie der Computer uns Lesen und Schreiben abnimmt

Die Digitalisierung markiert das Ende der Schriftkultur. Der Gießener Sprachwissenschaftler und Computerlinguist Prof. Dr. Henning Lobin untersucht in seinem soeben im Campus-Verlag erschienenen Buch „Engelbarts Traum – Wie der Computer uns Lesen und Schreiben abnimmt“ den Wandel des Lesens und Schreibens auf dem Weg zu einer Digitalkultur.   mehr hier bei idw

Kurzbeschreibung bei Amazon
Wir Menschen sind heute nicht mehr die Einzigen, die lesen und schreiben – Computer tun es auch. Nach Jahrtausenden des Monopols über die Schrift mussten wir diese Bastion im 21. Jahrhundert räumen – eine Entwicklung, die Douglas Engelbart, der Erfinder der Computermaus, schon 1968 vorhergesehen hat.
Dieses Buch zeigt, wie sich Lesen und Schreiben ändern, wenn der Computer uns diese Kulturtechniken immer mehr abnimmt. Wie wirkt sich dies auf Bücher, Bibliotheken und Verlage, auf Schule und Universität, auf Presse und Zensur aus? Welche künftigen Veränderungen auf dem Weg hin zu einer »Digitalkultur« lassen sich derzeit voraussagen? Wie können wir verhindern, dabei zum Spielball der technischen Evolution zu werden? Engelbarts Traum muss heute neu gedeutet werden, soll er sich nicht in einen Albtraum verwandeln.

Inhalt hier

DIE: Alpha-Portal

Alphabetisierung und Grundbildung am DIE
Die folgenden Seiten geben umfassende Informationen über den Forschungsbereich Alphabetisierung und Grundbildung am DIE seit den 1980er Jahren bis heute.
Projekte  Unter Projekte finden Sie eine Übersicht über alle Forschungsprojekte.
Veröffentlichungen  Unter dem Menüpunkt Veröffentlichungen bieten wir Ihnen verschiedene Recherchemöglichkeiten für Literatur innerhalb des Bereichs Alphabetisierung und Grundbildung an.
Aktivitäten  Der Menüpunkt Aktivitäten informiert Sie über ausgewählte Beiträge, besondere Serviceleistungen und Veranstaltungen des DIE.

 

 

Grund-Bildungs-Zentrum-Berlin

Die Seite  des  neuen GBZ Berlin  Grund-Bildungs-Zentrum-Berlin     hier.

Ich finde, das ist die beste Seite, die ich bisher gesehen habe. Herzlichen Glückwunsch! AS

Von der Seite  grundbildung.org  stammt Folgendes:
Die Website ist nicht nur für Berliner interessant. Sie ist bereits jetzt äußerst umfangreich und bietet Interessierten aus allen Bereichen eine Fülle von Informationen und weiterführenden Links. Mein Tipp: Unbedingt reinschauen!

Weltalphatag 2014

Wie schreibt man ihn denn nun?  Tag der Alphabetisierung / Weltalphatag / Welt-Alpha-Tag / Weltalphabetisierungstag  / Welt-Alphabetisierungstag /
Alphabetisierungstag / internationaler Alphabetisierungstag /

International Literacy Day

  • Sammlung der Veröffentlichungen beim Bundesverband hier
  • Bild hier
  • Bildungsserver innovationsportal Beitrag vom 08.09.2014: „Viele trauen sich nicht zuzugeben, dass sie nicht lesen und schreiben können.“ – Analphabetismus in Deutschland. Gespräch mit Ellen Abraham, kommissarische Geschäftsführerin des Bundesverbands Alphabetisierung und Grundbildung e.V.   hier
  • DGB  Projekt Mento hier
  • google Sammlung Presse     hier
  • Sendung Volle Kanne wdr  mit Uwe Boldt   hier
  • Weltalphatag 2014 im deutschen Internet  hier
  • alphabund Feier in Berlin  hier
  • deutscher bildungsserver hier    und international hier
  • Übernommen von Bildungsklick Deutsche UNESCO-Kommission e.V. . Tag der Alphabetisierung Weltgemeinschaft wird Analphabetenrate bis 2015 nicht halbieren

Bonn, 02.09.2014 – Die Zahl der Analphabeten bleibt weltweit weiterhin hoch. 781 Millionen Erwachsene können nicht lesen und schreiben. Darauf macht die Deutsche UNESCO-Kommission anlässlich des UNESCO-Welttags der Alphabetisierung am 8. September aufmerksam. Das Ziel der Weltgemeinschaft, bis 2015 die Analphabetenrate bei Erwachsenen um die Hälfte zu reduzieren, wird nicht erreicht. Mehr als 160 Länder hatten sich im Jahr 2000 auf dem UNESCO-Weltbildungsforum in Dakar dazu verpflichtet. UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova ruft die Weltgemeinschaft deshalb zu mehr Engagement auf: „Wie werden unsere Gesellschaften aussehen, wenn die Jugend nicht alphabetisiert ist? Das ist nicht die Welt, in der wir leben wollen. Wir wollen eine Welt, in der sich jeder an der Gestaltung des Zusammenlebens beteiligen kann, Zugang zu Wissen hat und die Gesellschaft bereichern kann. Die Zukunft beginnt mit dem Alphabet.“ Zwei Drittel der Analphabeten, rund 496 Millionen, sind nach wie vor Frauen und Mädchen. Dieser Anteil konnte seit 1990 nicht reduziert werden. Auch 250 Millionen Kinder weltweit sind nicht in der Lage einen Text zu lesen und Wörter zu schreiben, obwohl sie mindestens vier Jahre eine Schule besucht haben. Rund 175 Millionen junge Menschen – jeder vierte junge Mensch weltweit – kann keinen vollständigen Satz lesen. Besonders stark von Analphabetismus betroffen sind Länder in Asien und Subsahara-Afrika. 557 Millionen der erwachsenen Analphabeten leben in nur zehn Ländern. In Indien leben mit 287 Millionen die meisten Menschen, die nicht lesen und schreiben können. Gefolgt von China und Pakistan.

Weitere Informationen: ◾UNESCO-Weltbildungsbericht 2013/2014Website der UNESCO zum Welttag der Alphabetisierung

 

Marion Döbert: Zuckerberg der Teilhabe – Ein Plädoyer für die Verantwortung der Wirtschaft

    auf  reticon 

„Es gibt Wörter, die niemand mehr hören mag. Das sind Wörter, in die man das Vertrauen verloren hat. Solche Wörter sind unter vielen anderen „Gleichberechtigung“, „Bildung für Alle“, „Chancengleichheit“, „Bildungsgerechtigkeit“, „Nachhaltigkeit“ und bald auch die Wörter „Inklusion“ und „Teilhabe“? Oft handelt es sich um Wörter, die nicht richtig fassbar sind und deshalb von verschiedenen Akteuren nach jeweils eigenem Gustus semantisch ausgekleidet werden können. Dabei ist es erstaunlich, dass solche Wörter plötzlich irgendwo auftauchen, sich in schwindelerregender Geschwindigkeit in allen Medien und öffentlichen Diskussionen wiederfinden, bis sie entweder in Gesetze und Verwaltungsregelungen eingehen – was immerhin eine Errungenschaft ist – oder aber unbemerkt wieder von der Bildfläche verschwinden – was eher der Realität entspricht.   ….. “

alphamonitor 2012

Angebotsstrukturen in der Alphabetisierung und Grundbildung für Erwachsene 2012
Ergebnisse der alphamonitor-Anbieterbefragung des DIE, Ingrid Ambos / Heike Horn

alphamonitor 2012 vom DIE-Bonn

Abstract

Der vorliegende Bericht beinhaltet die Ergebnisse der bundesweiten alphamonitor-Erhebung des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) zum Weiterbildungsangebot in der Alphabetisierung/Grundbildung für das Berichtsjahr 2012.
Zu diesem unter bildungs- und sozialpolitischen Gesichtspunkten wichtigen Themenfeld der Erwachsenenbildung werden Daten zum Angebotsumfang in den beiden Teilbereichen, zur Teilnahme, zu den Lehrenden und zum Beratungsangebot der Einrichtungen vorgestellt.
Datenbasis sind die Antworten von 259 Einrichtungen, davon 92 Prozent Volkshochschulen

Thema Gesundheitskompetenz

  • Überschrift  MOPO 1.7.14   Sind wir zu doof für unseren Arzt?
  • Überschrift Hamburger Abendblatt: Viele Bürger verstehen nicht, was der Arzt sagen will?
  • Überschrift Spiegel online  hier : Umfrage zur Gesundheitskompetenz: Der Patient versteht die Welt nicht mehr
    „Was will der Arzt sagen? Welche Alltagsgewohnheiten machen krank? Laut einer repräsentativen Studie haben viele Deutsche erstaunlich große Probleme, wenn es um Fragen der Gesundheit geht.
    Den Ergebnissen der repräsentativen Umfrage zufolge haben 14,5 Prozent der Befragten eine „unzureichende“ Gesundheitskompetenz. Diese wurde in vier Stufen bewertet und ist bei 45 Prozent der Befragten immerhin als „problematisch“ einzuordnen. Lediglich 33 Prozent zeigten sich als „ausreichend“ kompetent. Und nur bei 7 Prozent der Befragten gilt die Gesundheitskompetenz als ausgezeichnet….“
    Ärztelatein Quiz unten auf der Seite.
  • Studie der AOK    hier      Presseinformation hier

 

Unter dem Schlagwort Gesundheit rechts findet sich einiges in Leichter Sprache zum Thema

  • washabich.de   Auf der Webseite heißt es: „Hier können Sie Ihren ärztlichen Befund kostenlos von Medizinstudenten in eine für Sie leicht verständliche Sprache übersetzen lassen.“
  • Schweiz : Infoblatt Flyer „Wollen Sie Gesundheitsfragen besser verstehen?“
    Der vom Schweizer Dachverband Lesen und Schreiben und der Allianz Gesundheitskompetenzen entwickelte Flyer richtet sich an Betroffene und kann in Arztpraxen aufgelegt werden.
    Der Flyer ist kostenlos und kann hier bestellt werden.

 

 

 

Fachbuch: Jugendliche mit Schriftsprachdefiziten am Übergang Schule

Jugendliche mit Schriftsprachdefiziten am Übergang Schule – Beruf fördern
Jugendliche mit geringen Kenntnissen der Schriftsprache gelten als funktionale Analphabeten und haben deshalb Probleme beim Einstieg in den Arbeitsmarkt. Der Leitfaden enthält Handlungshilfen für pädagogische Fachkräfte und betriebliches Ausbildungspersonal am Übergang von Schule zu Beruf, um funktionalen Analphabetismus bei Jugendlichen zu erkennen. Materialien zur Schriftsprachförderung tragen dazu bei, die individuellen Kompetenzen zu verbessern. Das Förderkonzept wurde im Rahmen eines Modellversuchs entwickelt und in der Praxis erprobt.
Schneider, M. (2014), 47 Seiten, Preis: 22,00,  www.wbv.de   

Text in Leichter Sprache: Besuch bei der Frauenärztin

Besuch bei der Frauen-Ärztin.
Fragen und Antworten in leichter Sprache
      hier

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Kurzbeschreibung:
Die Broschüre informiert in leichter Sprache über die Funktionen des weiblichen Körpers und über Verhütung, und bereitet Mädchen und Frauen mit Lernschwierigkeiten angstfrei auf den Besuch bei der Frauenärztin vor. Erscheinungsjahr: 2010, 3. Auflage   http://www.frauengesundheit-wien.at/literatur/broschueren/index.html

Grundbildung – Hessische Blätter für Volksbildung

In dem Heft Grundbildung  2/ 2014   besteht die Möglichkeit zum Download für einzelne  Aufsätze    (4,50-2€)

Inhalt:

  • von Tippelt, Rudolf; Gebrande, Johanna
  • von Grotlüschen, Anke; Riekmann, Wiebke; Buddeberg, Klaus
    Lob des Analphabeten, Enzensberger hier

„Die Modellierung und Etablierung wissenschaftlicher Begriffe bleibt nicht ohne Folgen für die gesellschaftliche Realität. Wie für viele andere ‚Benennungen‘ hat sich in jüngster Zeit auch gegenüber dem Begriff des ‚Funktionalen Analphabetismus‘ eine neue Sensibilität entwickelt. Sie ist u. a. auch auf die verstärkte Rezeption von alternativen Literalitätskonzepten aus dem englischsprachigen Raum zurückzuführen. Der vorliegende Beitrag diskutiert die Frage, inwieweit es angemessen ist, die Problematik unterschiedlicher literaler Praktiken weiterhin in Begrifflichkeiten zu fassen, die ‚(funktionale) Analphabeten‘ eben damit der Gefahr von Stigmatisierung aussetzen. Dem in der Geschichte der Erwachsenenalphabetisierung jeher zentralen Definitionsmerkmal der Teilhabe kommt dabei besondere Beachtung zu.

Aus dem Fazit (S.133 f) „Die referierten Befunde zeigen, dass Menschen, die nicht normgerecht literalisiert sind, sehr wohl am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Sie tun dies in vielen Bereichen in einer Weise, die sich nicht wesentlich von der normgerecht Literalisierten unterscheidet.    …. So wenig wie man Menschen, die sich nicht am Bundestagswahlen beteiligen gerechtfertigter Weise als ‚unpolitisch‘ bezeichnen kann, so wenig sollte man Menschen, die sich nicht an der dominierenden Form der Literalität beteiligen, als'(funktionale) Analphabeten‘ bezeichnen. Es ist also längst an der Zeit, sich im Deutschsprachigen Raum vom Begriff des ‚Funktionalen Analphabetismus“ zu verabschieden und stattdessen wie in der englischsprachigen Forschung mit dem besser geeigneten Begriff der ‚Literalität‘ beziehungsweise dem der ‚Literalitäten‘ (muliliteracies) zu arbeiten. Allein um der Vermeidung der folgenreichen Stigmatisierung willen, erscheint ein solcher Paradigmenwechsel geboten.“

siehe auch Der sogenannte funktionale Analphabetismus – eine sprachkritische Bestandsaufnahme, Sept 2012, Rosenbladt, LegaKids  hier
und Lob des Analphabeten, Enzensberger hier

  • von Mania, Ewelina; Tröster, Monika
  • von Rohling, Steffi; Wolk-Pöhlmann, Dirk
  • Vom Bündnis über die Strategie zur nationalen Dekade – Aktivitäten zur Alphabetisierung von Hubertus, Peter

 

Bundesbildungsministerin Wanka zur „Dekade der Alphabetisierung“

Im Gespräch mit  Professor Josef Schrader vom DIE diskutiert Bundesbildungsministerin Johanna Wanka die Ergebnisse der Studie PIAAC

hier aus der DIE Pressemitteilung  „Johanna Wanka zeigt sich vor allem besorgt darüber, dass 18 Prozent der Erwachsenen beim Lesen nicht über die niedrigste Kompetenzstufe hinauskommen. Die deshalb geplante „Dekade der Alphabetisierung“, die auch von den Verbänden der Weiterbildung gefordert worden war, könnte, so die Ministerin, durch eine „Agentur auf Zeit“ organisiert werden. Im Bereich der Alltagskompetenz sieht sie die Weiterbildungsträger gefordert, „um mit neuen und kreativen“ Ideen und Ansätzen die Lust auf Weiterbildung zu erhöhen“. An die Wissenschaft richtet sie den Appell, die PIAAC-Daten stärker in der Forschung zu nutzen. …“
hier das ganze Interview in der DIE Zeitschrift  für Erwachsenenbildung

Powerpoint und Prezi Präsentationen

Auch auf den Tagungen von Alphabetisierung/Grundbildung wird viel an die Wand geschmissen. Hier wird sich sehr kritisch damit auseinandergesetzt:

  • Bildungsforschung: Powerpoint-Präsentationen können das Lernen behindern   idw hier

Zuhörer lassen sich in Vorträgen mit digitalen Präsentationen oftmals durch die Folien ablenken, zeigen Untersuchungen des LMU-Bildungsforschers Christof Wecker. Interview hier

  • Warum Prezi genau so schrecklich ist wie Powerpoint

Heute benutzt man zur Unterstützung seiner Vorträge nicht mehr Powerpoint, sondern Prezi. Und damit fängt der seit 20 Jahren totgeglaubte Animationswahn wieder an. Die ‚Präsentationen‘ werden trotzdem kein bisschen besser.
Warum Prezi genau so schrecklich ist wie Powerpoint

  • Drei Tipps zum Umgang mit dem Beamer  hier

1. Beamer schwarz  schalten (mute)
2. Bild einfrieren (freeze)
3. Bildschirmlupe  (mit dem kleinen Programm ZoomIt)

 

Tipp 1: Leere Folien am Anfang und am Ende

Tipp 2: Schwarzschalten der Präsentation mit Tastenkürzel „b“

Tipp 3: Keine „Willkommen“-Folie, keine „Noch Fragen?“-Folie, keine „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“-Folie

Tipp 4: Wenig Design, wenig Meta-Elemente

Tipp 5: Schwarze Hintergründe für Bilder und Diagramme

Tipp 6: Sinnvolle Tastenkürzel verwenden

Tipp 7: Vermeiden Sie unbedingt das Wort „Präsentation“

  • Warum Lehrer den Begriff Präsentation nicht mehr verwenden sollte  hier bei Lehrerfreund
    „Der Begriff »Präsentation« bezeichnet eine Situation, die früher einmal »Vortrag« hieß. Im Zentrum einer »Präsentation« steht eine PowerPoint-Präsentation, der/die Vortragende wird zur unwichtigen Statistin. Gerade Lehrer/innen sollten ihre Denkweise umstellen: Was die Schüler/innen lernen sollen, sind »Vorträge« – und eben nicht »Präsentationen«.“