Eine bundesweite Umfrage unter Lehrern macht deutlich: Viele Schüler haben zunehmend Probleme mit ihrer Handschrift – und das kann extrem negative Folgen haben. Ärztezeitung hier
Als Beispiel nannte Kraus (Deutsche Lehrerverband -Präsident) den reduzierten Grundwortschatz, die Arbeit mit Lückentexten und Multiple-Choice-Tests sowie die Flut an Kopien, die sich tagtäglich über die Schüler ergießt.
Kraus betonte, dass es tendenziell einen Zusammenhang zwischen Lernleistung von Schülern und der Güte ihrer Handschrift gebe.
„Wer gut und versiert schreibt, der prägt sich Geschriebenes besser und konzentrierter ein, er ist intensiver bei der Sache, er schreibt bewusster, setzt sich intensiver mit dem Inhalt und dem Gehalt des Geschriebenen auseinander“, erklärte Kraus.
Der Schreibmotorikforscher Dr. Christian Marquardt erläuterte mit Blick auf die eindeutigen Ergebnisse der Umfrage: „Wir sehen vermehrt Probleme bei den motorischen Grundkompetenzen der Kinder. Aber auch Probleme, wenn es später darum geht, schneller und flüssiger zu schreiben. Schreibenlernen ist in erster Linie Bewegungslernen, und hier brauchen viele Kinder mehr Unterstützung.“