Am Mittwoch, den 01. Juli 2015, richtete das Projekt RAUS die Fachkonferenz „Alphabetisierung und Grundbildung im Strafvollzug“ aus. Unter den 50 Teilnehmenden waren überwiegend Vollzugslehrer, Bildungsplaner, Bildungsverantwortliche sowie ministeriale Vertreter aus Justiz- und Bildungsressorts. Dokumentation der Fachtagung
Fazit: Die RAUS-Fachkonferenz zeigte auf, dass Alphabetisierung und Grundbildung erfreulicherweise gesellschaftspolitisch und bildungspolitisch an Stellenwert gewinnt. Auch im Strafvollzug wird es wieder verstärkt als vollzugsrelevantes Thema wahrgenommen. Nach über 40 Jahren der Straffälligenalphabetisierung besteht noch Handlungsbedarf für ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Grundbildungsangebot.
Strafvollzug ist verstärkt als bildungsrelevanter Ort zu verstehen, der systematisch verankert werden sollte, aber eben auch vor Ort von den Akteuren gelebt werden muss. Insbesondere die Grundbildung ist kein Thema, das als zentral eingerichtetes Angebot zum Erfolg führt: Entsprechende Angebote müssen mit Überzeugungskraft an den Mann/an die Frau gebracht werden.
Vor dem Hintergrund der Veränderungen der Vollzugsklientel, ist Grundbildung auch zukünftig eine zentrale Aufgabenstellung des Vollzugs. Gerade im Rahmen der angekündigten Nationalen Dekade sollte der Strafvollzug als Bildungsort einbezogen werden.